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Publikationen/Fachzeitschriftenwahl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ForschungsWiki HAW
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Dieses Kapitel entstand aus dem Anliegen, Promovierenden an HAW konkrete und reflektierte Hilfestellung zur Journalwahl zu bieten. Es adressiert ein häufig übersehenes, aber strategisch zentrales Thema der wissenschaftlichen Karriereentwicklung. Die Empfehlungen stützen sich auf bewährte Quellen wie COPE, DORA und ''Think. Check. Submit.'' und sind auf Eigenverantwortung und Dialog mit Betreuenden ausgerichtet.
Dieses Kapitel entstand aus dem Anliegen, Promovierenden an HAW konkrete und reflektierte Hilfestellung zur Journalwahl zu bieten. Es adressiert ein häufig übersehenes, aber strategisch zentrales Thema der wissenschaftlichen Karriereentwicklung. Die Empfehlungen stützen sich auf bewährte Quellen wie COPE, DORA und ''Think. Check. Submit.'' und sind auf Eigenverantwortung und Dialog mit Betreuenden ausgerichtet.


== Empfehlungen für die Nutzung ==
* '''Ton & Stil''': Direkt, beratend, nicht zu technisch.
* '''Visualisierung''': Die Checkliste kann auch als Sidebar, Grafik oder PDF aufbereitet werden.
* '''Erweiterung''': Bei Bedarf ergänzbar durch Beispiele, FAQ oder themenverwandte Beiträge.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 29. Juli 2025, 09:07 Uhr

Fachzeitschriftenwahl in der Promotion – strategisch, bewusst, wirkungsvoll

Leitsatz

Die Wahl der richtigen Fachzeitschrift ist ein strategischer Schlüssel zur Sichtbarkeit, Anschlussfähigkeit und Wirkung wissenschaftlicher Arbeit – insbesondere in der Promotionsphase.

Einordnung

Dieses Kapitel richtet sich an Promovierende, die vor der Entscheidung stehen, wo sie ihre Forschungsergebnisse publizieren möchten. Es bietet eine praxisorientierte und strategisch fundierte Orientierungshilfe zur Auswahl geeigneter Fachzeitschriften – inklusive Kriterien, Tools, Fallstricken und der Rolle der Betreuung. Ziel ist es, nachhaltige Entscheidungen zu ermöglichen, die sowohl zur wissenschaftlichen Karriere als auch zur eigenen Forschung passen.

Warum die Journalwahl entscheidend ist

„Ich wünschte, ich hätte das früher gewusst.“ Diesen Satz hört man von vielen Forschenden, wenn sie auf ihre erste Publikation zurückblicken – vor allem auf die Wahl des Journals. Denn ob eine Forschung überhaupt gelesen, zitiert oder als relevant wahrgenommen wird, hängt maßgeblich davon ab, wo sie erscheint.

Für Promovierende ist diese Entscheidung oft mit Unsicherheit verbunden: Soll ich mein Paper dort einreichen, wo meine Betreuerin auch publiziert? Ist ein hoher Impact-Faktor wirklich das wichtigste Kriterium? Oder zählt am Ende eher, ob mein Artikel für die Community auffindbar und anschlussfähig ist?

Die Wahl des Journals ist weit mehr als eine formale Frage. Sie beeinflusst nicht nur Sichtbarkeit und Reputation, sondern auch den Zugang zur eigenen wissenschaftlichen Community – oder sogar künftige Förderchancen und Karrierewege.

Kriterien für die Auswahl

Wichtige Auswahlkriterien lassen sich in sechs Gruppen ordnen:

  • Themenpassung: Ein Journal sollte inhaltlich und methodisch zum Beitrag passen – am besten erkennbar an bereits erschienenen Artikeln.
  • Zielgruppe: Wer liest hier? Kolleg:innen aus dem eigenen Feld oder eine breitere Öffentlichkeit?
  • Reputation: Dazu zählen Impact-Faktoren oder Rankings, aber auch das Peer-Review-Verfahren und die Zusammensetzung des Herausgeberteams.
  • Zugänglichkeit: Open Access, Gebührenstruktur, Indexierung in relevanten Datenbanken.
  • Formalia: Sprache, Artikeltypen, Formatvorgaben.
  • Publikationstempo: Wie lange dauert es von Einreichung bis Veröffentlichung?

Strategien und Tools

Zur Unterstützung der Auswahl gibt es mittlerweile viele Tools:

  • Journal Finder großer Verlage (z. B. Elsevier, Springer) helfen bei der ersten Orientierung.
  • Die Plattform Think. Check. Submit. bietet eine einfache Checkliste zur Bewertung der Seriosität.
  • Empfehlungen der COPE betonen Transparenz, Peer Review, Archivierung und korrekte Metriken.
  • Fachgesellschaften, Bibliotheken oder betreuende Personen bieten zusätzliche Orientierung.

Fallstricke erkennen

Ein besonders relevanter Aspekt ist die Vermeidung von Predatory Journals. Warnsignale sind unter anderem:

  • Keine erkennbare Redaktion oder Peer Review
  • Plötzlich geforderte Gebühren nach Annahme
  • Gefälschte Impact-Werte oder unprofessionelle Webseiten
  • Fehlende Archivierung oder Indexierung

Hilfreiche Prüfmethoden:

  • Überprüfung der ISSN und der Webadresse
  • Einblick in bereits publizierte Artikel nehmen
  • Nutzung von Tools wie DNS/IP-Checker

COPE rät, keine Artikel aus solchen Quellen zu zitieren – insbesondere bei systematischen Übersichtsarbeiten oder Meta-Analysen.

Rolle der Betreuung und institutionelle Einbettung

Die Zeitschriftenwahl ist Teil der Promotionsbetreuung. Eine gute Betreuung nimmt sich Zeit für Reflexion: Was sind die Ziele der Veröffentlichung – Sichtbarkeit, Anschluss an eine Fachcommunity, Karriereorientierung?

Hilfreich sind institutionelle Leitlinien sowie ethische Standards wie:

Diese unterstützen eine Publikationspraxis, die nicht nur auf Zahlen setzt, sondern auf Qualität, Verantwortung und Anschlussfähigkeit.

Entscheidungscheck: Bin ich auf dem richtigen Weg?

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Bewusst ausgelassene Aspekte

  • Keine detaillierte Einführung in Metriken (z. B. IF, h-Index, SJR)
  • Keine Auflistung konkreter Journals (da disziplinabhängig)

Kontext & Hintergrund

Dieses Kapitel entstand aus dem Anliegen, Promovierenden an HAW konkrete und reflektierte Hilfestellung zur Journalwahl zu bieten. Es adressiert ein häufig übersehenes, aber strategisch zentrales Thema der wissenschaftlichen Karriereentwicklung. Die Empfehlungen stützen sich auf bewährte Quellen wie COPE, DORA und Think. Check. Submit. und sind auf Eigenverantwortung und Dialog mit Betreuenden ausgerichtet.


Siehe auch

Quellen & Tools